Innenausstattung und Mobiliar
Für die Rekonstruktion der Innenausstattung und des Mobiliars dienten in erster Linie die zahlreichen archäologischen Funde und Befunde der Grabungen in Nienover selbst. Aber auch andere regionale Funde des 12. / 13. Jahrhunderts und historische Quellen sowie zeitgenössische Handschriften und Bildquellen wurden herangezogen.
Es sollten möglichst alle Bereiche des häuslichen Alltagslebens Berücksichtigung finden, um einen anschaulichen und lebendigen Eindruck von den städtischen Lebensbedingungen vor rund 800 Jahren zu vermitteln. Welche wirtschaftlichen Funktions- und Nutzungsbereich finden sich in einem mittelalterlichen Stadthaus? Wie war das Schlafzimmer eingerichtet und wo bzw. wie schliefen die Hausbesitzer, Kinder, Mägde und Knechte eigentlich? Welche Funktion hatte die große Diele, was geschah da? Wie sah eine Küche im Mittelalter aus? Womit und wie wurde gekocht und gebacken? Welches Ess- und Trinkgeschirr gab es? Womit spielten die Kinder? Aber auch Fragen der Energieversorgung werden beleuchtet. Wie wurde das Gebäude im Mittelalter beheizt und welche Lichtquellen gab es eigentlich?
Bei den Grabungen wurden im Bereich der Diele die Reste eines Ofens, wahrscheinlich eines Backofens entdeckt. Vielleicht auch mit etwas Fantasie könnte es sich ursprünglich um das Haus eines Bäckers mit Bäckerei gehandelt haben. Deshalb ist im Rahmen der Rekonstruktion der funktionstüchtige Nachbau eines mittelalterlichen Ofens entstanden, der heute gerne zum Backen genutzt wird.
Kemenate mit Bettstelle ©Dollberghe
Spielzeug aus Ton ©Dollberghe
Diele mit Kochstelle und Ofensäge ©Gilhaus
Kochen in der Diele ©Dollberghe
Brot ©Dollberghe
Diele mit Treppe zur Kemenate und Backofen ©Gilhaus
Koch- und Trinkgeschirr im Regal ©Gilhaus
Regal mit Holztellern ©Gilhaus
Tafel mit Trinkbechern ©Muhs
Diele mit Tisch und Treppe zur Kemenate ©Gilhaus
Diele mit Feuerstelle und Ofensäge ©Gilhaus